Münz-Lexikon
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G (deutsche Prägezeichen) GG (deutsche Prägezeichen) Gebundene Währungen (Metallwährungen) Gefütterte Münzen Gegenstempel Geknitterte Münzen Geld Geld Funktion Geld Stinkt - Warum riechen Münzen? Geld in der Steinzeit Geldmarkt Geldpolitik Geld scheffeln Geldtheorie Geldwechsel in der Bank Geldwechsler Geld wie Heu Gemeinsame Seite der Euro-Münzen Georgstaler Geplante Euro-Erweiterungen Geschichte der Aktien Geschichte der Münzen Geschichtstaler Gestaltung der Euro-Münzen Gewichte Gold Gold (Eigenschaften) Gold-Vorkommen Gold Gewinnung Gold Legierungen Goldbarren Goldgulden Goldreserven Goldstandard Granit Groschen Groten Größte Münze der Welt Größter Geldschein der Welt Guinea Dukat Gulden
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Vierling
Es gibt zahlreiche alte Maße und Gewichtseinheiten, deren Bedeutung früher jeder kannte und die im täglichen Handelsverkehr sowohl unter Privatleuten als auch im allgemeinen Handels- und Wirtschaftsleben sowie -Verkehr gebräuchlich waren. Dazu gehört auch die traditionelle Maßeinheit Vierling. Diese Maßeinheit war vor allem in Bayern ab 1809 gültig. Auch die Rechtsprechung hat diese Maße verbindlich anerkannt und definiert.
Handelsgewichte aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit
Ab 1809 wurden in Bayern alle Maße und Gewichte verbindlich geregelt. Dabei wurden Referenzgrößen festgelegt wie der "bayerische Fuß", die auch noch regional differenziert wurden. Die offizielle Vereinheitlichung aller Maße und Gewichte verfolgte das Ziel, Rechtssicherheit für Händler und private Marktteilnehmer im Handels- und Rechtsverkehr zu schaffen. Der Vierling ist Teil dieses Systems und fällt unter den Bereich Handelsgewichte.
Für spezielle Zwecke wurden bei den Gewichtsgrößen auch Untergruppen geschaffen, um besonderen Referenzgruppen Rechnung zu tragen. So gibt es als Untergruppen auch die sogenannten Apothekergewichte, die feinere Abmessungen von kleineren und leichteren Materialien ermöglichten, die für die frühe Medikamentenherstellung benötigt wurden und oft sehr hohe Preise hatten.
Zusätzlich wurden Münzgewichte normiert. Münzgewichte waren unverzichtbar, um Kurantmünzen, die ihren Wert über den Materialwert definierten, überprüfen zu können. Deren Edelmetallwert war sehr hoch und durfte folglich nur geringe Toleranzen aufweisen. Der Vierling ist als Gewichtseinheit für diese Zwecke nicht geeignet gewesen, sondern hatte vielmehr eine wichtige Funktion unter den Handelsgewichten.
Vierling als Teil des Wiener Pfundes
Der Vierling entsprach in 4 Einheiten dem Wiener Pfund, das im Mittelalter und der frühen Neuzeit das größte Maß unter den Handelsgewichten Bayerns war. Begriffe und Einheiten wie der Vierling haben sich auch nach der Umstellung auf das metrische System noch lange im tatsächlichen Handelsgebrauch gehalten.
Wenige Überbleibsel dieser alten Gewichtseinheiten sind auch heute noch im Sprachgebrauch und im Handel vereinzelt üblich. Ein Vierling entsprach 8 Lot, was nach dem metrischen System einem Gegenwert von etwa 140 Gramm entsprach. Nach 1811 wurden Anpassungen vorgenommen, um eine reibungslosere Reform hin zum dezimal-metrischen System mit dem Kilogramm als Leitwert zu erreichen. In der Folge kam es zu Aufrundungen der Handelsgewichte.