Münz-Lexikon

Tauchen Sie ein in die facettenreiche Welt der Numismatik! Hier finden Sie spannende Einblicke in die historische Entwicklung, künstlerische Gestaltung und begehrte Sammlerstücke. Erforschen Sie die Schätze der Münzen und vertiefen Sie Ihr Wissen in unserem umfangreichen Lexikon.

Kies

Als Reaktion auf die wichtige Bedeutung, die Geld im Alltag der Menschheit schon seit Jahrhunderten, wenn nicht gar Jahrtausenden spielt, werden immer wieder neue Begriffe geprägt, die als Synonym für das Wort Geld verwendet werden. Meist entsteht ein solcher Ausdruck für Geld im Volksmund aufgrund besonderer Eigenschaften des Geldes. Oft werden auch Wörter aus anderen Sprachen genutzt, die entweder direkt mit Geld zu tun haben oder deren Sinn sich in irgendeiner Weise auf Geld übertragen lässt. So hat sich im Laufe der Zeit eine Vielzahl unterschiedlicher Begriffe für Geld etabliert, die auch heute noch, meist in der Umgangssprache, rege genutzt werden.

Kies - Namensherkunft

Wie auch manch anderer Ausdruck für Geld im Volksmund ist der Begriff Kies ursprünglich aus einer anderen Sprache entlehnt worden, in diesem Fall aus dem Jiddischen. Der Begriff hat also nichts mit Kieselsteinen zu tun, wie sich vielleicht zuerst vermuten ließe. Vielmehr bedeutet das Wort "Kis" im Jiddischen soviel wie Geldbeutel, was vermuten lässt, dass der Ausdruck Kies wohl zuerst einmal nur für Münzgeld verwendet wurde. Heute allerdings ist Kies eine gängige umgangssprachliche Bezeichnung für jede Art von Bargeld und wird meist im saloppen Jargon gebraucht. Oft wird Kies auch als Bezeichnung für eine große Menge Geld verwendet, ganz gegensätzlich also zur ursprünglichen Bedeutung, den dieser Ausdruck für Geld im Volksmund hatte. Der Begriff wird mit eben dieser Bedeutung auch im Duden geführt und ist somit ein offizielles Wort im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch. Abgeleitet vom Wort Kies gibt es auch noch die Bezeichnung "Steine" für Geld. Diese ist weitaus neuer und entstand aus der falschen Annahme heraus, dass mit Kies eben doch kleine Steine gemeint seien. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich volkstümliche Begriffe und Bezeichnungen mit der Zeit verselbständigen können, ohne dass man sich im allgemeinen Gebrauch an ihre ursprüngliche Herkunft erinnert.