Münz-Lexikon
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Elfenbein
Elfenbein hat eine warme, weiße Farbe und eine relativ weiche Struktur, sodass es sich leicht bearbeiten lässt. Besonders für die Herstellung von Schmuckgegenständen ist es sehr beliebt. Als Elfenbein wird das Zahnbein der Stoßzähne von Elefanten bezeichnet. Es besteht zu rund 60 Prozent aus Calciumphosphat. Der restliche Anteil setzt sich aus Calciumcarbonat und einer knorpelähnlichen Masse zusammen. Da Elfenbein sehr selten ist, gilt es als besonders kostbar und wird seit Menschengedenken für die Herstellung von kunstvollen Gegenständen verwendet. In fast allen Kulturen wird der Werkstoff sehr geschätzt. Heutzutage wird fast nur noch fossiles Mammutelfenbein verarbeitet.
Elfenbein Geschichte
Schon in der Steinzeit wurden Gebrauchsgegenstände aus Elfenbein geschnitzt. Typisch waren zum Beispiel Speerspitzen oder Nadeln, aber auch die Fertigung von Kunstfiguren blickt auf eine lange Tradition zurück. So wurden zum Beispiel Tierfiguren gefunden, deren Alter auf 30.000 Jahre geschätzt wird. In Ägypten wurde der Werkstoff um etwa 4000 v. Chr. verwendet, um kunstvolle Grabbeigaben herzustellen. 1000 v. Chr. stiegen die Phönizier zur Handelsmacht auf und verbreiteten Elfenbein in ganz Europa sowie in Vorderasien. Auch die Römer wussten das seltene Material zu schätzen und setzten es vielseitig ein. Sie formten Werkzeuge, Kunstgegenstände, Musikinstrumente und Möbelverzierungen daraus. Als das Christentum zur vorherrschenden Religion in Europa wurde, bekam das helle Material außerdem eine religiöse Bedeutung. Es galt als besonders rein und wurde verwendet, um Hostien, Reliquien, Kruzifixe und Bischofsstäbe herzustellen.
Elfenbeinschnitzerei
Besonders kunstvoll sind detaillierte Elfenbeinschnitzereien, die auf der ganzen Welt verbreitet sind. Dadurch, dass der Stoff sich so leicht bearbeiten lässt, gleichzeitig aber sehr haltbar ist, eignet er sich für zierliche Schnitzereien, sodass erstaunliche Abbilder möglich sind. Besonders spektakulär sind die Elfenbeinschnitzereien, die für die Verkleidung von Götterstatuen angewendet wurden. Das beeindruckendste Zeugnis aus der Antike ist die Zeusstatue in Olympia, die 12 Meter hoch war.