Münz-Lexikon
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Dreier
Als Dreier werden alte deutsche Münzen, die erst aus Silber geprägt und später vorwiegend durch Kupfermünzen ersetzt wurden, bezeichnet. In Süddeutschland trugen zudem kupferne Münzen zu drei Hellern die Namen Dreier oder Gröschlein. Sie haben einen Wert von 1/84 Gulden.
Die Geschichte der Dreier
Sächsische Dreier traten erstmals im 16. Jahrhundert auf. Von Sachsen aus wurden sie bis in den norddeutschen Raum verbreitet. Anfangs wurde die Münze aus Silber gearbeitet. Ab dem 18. Jahrhundert nutzte man Kupfer, um Dreier herzustellen.
Der sächsische Viertelgroschen im Wert von drei Pfennigen war nach der Münzordnung vom 20. Januar 1534 ein fester Bestandteil der Nominalkette. Dreier aus Süddeutschland wurden ab dem 13. Jahrhundert in Bern geprägt. Die Prägung der süddeutschen Münze setzte sich bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts fort.
Der Dreier
Dreier aus Sachsen zeigen das Wappen des Kurfürstentums und die Intarsien der Prägeanstalt. Einige Münzen beinhalten neben dem Wappen einen Helm. Jeder König oder Kurfürst prägte seine eigene Münze.
Das Aussehen der Münzen wurde in der Münzordnung von 1555 festgelegt. Als Gewicht der Münze wurden 1,19 Gramm und ein Feingehalt von 250/1000 vorgeschrieben. Prägeanstalten befanden sich in Freiberg, Leipzig, Schneeberg, Annaberg und Weimar.
Der Durchmesser der Münze lag damals bei rund 17 mm. Alte Dreier bestehen aus Silber oder aus Billon. Gröschlein wurden auch in Baden-Württemberg geprägt. Sie zeigen ein Wappenschild und den Reichsapfel zwischen den Jahreszahlen. Im Reichsapfel ist die Zahl 84 für den Wert von 1/84 Gulden verewigt.
Besonderes über den Dreier
Zu Zeiten von Kurfürst Georg (1500-1539) befand sich auf den Dreiern ein Zahlenrätsel. Es zeigt eine Sieben und eine z-artig geschriebene Zwei. Die Sieben steht für den siebenten Buchstaben des Alphabets und die Zwei für den zweiten Buchstaben des Alphabets. Die Buchstaben "G" und "B" bezeichnen die Anfangsbuchstaben des Namens des Münzherren Georg und seiner Frau Barbara.