Münz-Lexikon
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Consecrationsmünzen
Consecrationsmünzen sind eine bestimmte Art von antiken Münzen. Consecratio ist ein lateinisches Wort und wird mit dem Begriff "Erhebung" übersetzt. Hoch gestellte Persönlichkeiten wurden auf Consecrationsmünzen zu Göttern erhoben und verewigt.
Geschichte der Consecrationsmünzen
Die Griechen pflegten auf Grund ihrer Religion die Heroenverehrung. Schon ab dem fünften Jahrhundert wurden Kleingöttern, Staatsgründern und Kriegshelfern übermenschliche Fähigkeiten zugeschrieben.
Später wurden der Kaiser und seine Familienangehörigen durch einen Senatsbeschluss nach ihrem Tod in den Status der Götter erhoben. Die männliche Bezeichnung dafür lautete "Divus". Weibliche Personen wurden als "Diva" bezeichnet. Die entsprechenden Consecrationsmünzen wurden stets nach dem Tod der betreffenden Person geprägt.
Aussehen der Consecrationsmünzen
Die Vorderseite zeigt die Person mit einer Strahlenkrone. Die Strahlenkrone gilt als Zeichen des Gottes der Sonne. Das Antlitz selbst wurde verschleiert dargestellt. Auf der Vorderseite wurde zudem das Geschlecht mit den Abkürzungen Divus, Diva, Divi oder einfach abgekürzt als DIV. bezeichnet.
Die Rückseite zeigt die Verbindung zu den Göttern. Diese wird mit einem Blitz oder Adler für den Göttervater Zeus oder einem Rad schlagenden Pfau bei den weiblichen Personen dargestellt.
Ebenso werden Darstellungen der Quadriga oder der Biga als Gefährt zum Transport in die Götterwelt verwendet. Zugtiere waren Elefanten oder Pferde.
Verstorbene Herrscherinnen wurden durch einen reich geschmückten Wagen, gezogen von Mauleseln, in das Himmelreich gefahren. Einige Consecrationsmünzen zeigen den Vogel Phönix oder die Göttin der Ewigkeit mit Zepter, Globus oder Füllhorn als Symbole des ewigen Lebens.
Andere Rückseiten von Consecrationsmünzen ziert ein Altar mit Adler.
Was die Consecrationsmünzen abbilden
- - Antonius Pius (138-161 n. Chr.)
- - Marc Aurel (161-180 n. Chr.)
- - Lucius Verus (161-169 n. Chr.)
- - Trajanus Decius (249-251 n. Chr.)
- - verschiedene Kaiser von Augustus bis Alexander Severus
Ein Ende fanden die Consecrationsmünzen aus Bronze mit der Gemahlin von Konstantin des Großen. Faustina (326 n. Chr.) wurde ermordet.
Besonderheiten der Consecrationsmünzen
Nach Faustinas Tod kamen zahlreiche Sonderprägungen der Consecrationsmünze in Umlauf. Sie umfassen ältere und vollkommen neue Motive auf der Rückseite.
Neben Luno, Saulus und Vesta stellen die Münzen die Gottheiten Fortuna, Victoria, Pax, Aequitas, Providentia, Aeternitas und Pietas dar. Ein fliegender Pfau, ein Scheiterhaufen oder ein brennender Tempel unterstreichen die Bedeutung der Faustina.
Konstantin blieb, solange er sich nicht wieder verheiratete, Witwer einer Göttin. Damit genoss er große Ehrerbietung und blieb bis zu seinem Tod unverheiratet.