Münz-Lexikon

Tauchen Sie ein in die facettenreiche Welt der Numismatik! Hier finden Sie spannende Einblicke in die historische Entwicklung, künstlerische Gestaltung und begehrte Sammlerstücke. Erforschen Sie die Schätze der Münzen und vertiefen Sie Ihr Wissen in unserem umfangreichen Lexikon.

Brakteat

In der Bronzezeit gab es bereits rege Handelsbeziehungen. Der übliche Handel basierte auf dem Tausch von Gütern gegen andere Güter. Um den Tauschhandel zu erleichtern, wurden die ersten Mittel hergestellt, die einen Geldwert besaßen. Damit konnten die Menschen ihre Waren bereits bezahlen.

Brakteaten als Primärgeld

Vor allem Bronze bekam in dieser Zeit eine große Bedeutung. Das Material eignete sich gut zum Herstellen von Schmuck und Werkzeugen. Da es besonders haltbar war, verbreitete sich das Material innerhalb kurzer Zeit in ganz Europa. Hier hat es sich zum gängigen Zahlungsmittel entwickelt.

Aus der frühen Bronzezeit stammen Ösenringstücke, die aus Kupfer und Zinn zu Bronze verhärtet wurden. Diese Schmuckstücke waren in großer Anzahl im Umlauf. Auffallend an den archäologischen Funden ist, dass alle Schmuckstücke ein einheitliches Gewicht von 200g besitzen. Daher ist die Funktion dieser Schmuckstücke als Zahlungsmittel sehr sicher.

Dieses erste Geld der Bronzezeit stammt aus der Zeit von 1200 v. Chr. Es hatte einen bestimmten Wert, denn es wurde von den Menschen begehrt und als Zahlungsmittel akzeptiert. Außerdem konnte dieses erste Geld leicht transportiert werden.

Barren und Metallstreifen ersetzen Brakteaten

Als Spangengeld wurden kleine Metallstreifen bezeichnet, mit einer Länge von 15 cm. Im Laufe der Zeit wurde das Gewicht dieser Spangenbarren immer weiter verringert. Forscher vermuten, dass diese Gegenstände die Funktion von Kleingeld übernahmen.

Archäologen entdeckten aus der gleichen Zeit zahlreiche weitere Formen von Barren, die aus verschiedenen Materialien bestanden. Neben den als Zahlungsmittel verwendeten Spangenbarren gibt es Funde von Kupferbarren. Da hier keine Gewichtsnorm festgestellt werden konnte, wird vermutet, dass die Barren als Rohmaterial zur Erzeugung von Zahlungsmitteln verwendet wurden.

Bei Miniaturbarren aus der Zeit um 1600 v. Chr. zeigten Untersuchungen, dass das hierfür verwendete Material in keinen anderen Fundstücken aus der Bronzezeit vorkommt. Daraus schließen die Forscher, dass diese Barren eine eigenständige Funktion als Zahlungsmittel hatten.

Bronzemünzen statt Brakteaten

Die meisten archäologischen Funde von Zahlungsmitteln aus der Bronzezeit zeigen verschiedene Museen in ihren Ausstellungen. In Form von historischen Gedenkmünzen haben Münzsammler dennoch die Gelegenheit, ein Stück Geschichte in ihr Sammelalbum aufzunehmen. Die Gedenkmünzen mit unterschiedlichen Motiven können aus Bronze, Silber oder Gold angefertigt sein.