Aufbau der Euro-Münzen
Euro-Münzen weisen wie die Euroscheine einen identischen Aufbau auf. Trotz der unterschiedlichen Rückseiten gelten die Euro-Münzen in allen EWU-Staaten. Die Gestaltung der Vorderseite ist in der Euro-Zone einheitlich geregelt. Die Vorderseite ist mit großen Ziffern versehen, auf welchen sich der Wert der Münze abbildet. Unterschiede ergeben sich hingegen bei der Rückseite der Münze. Die Rückseite ist von Land zu Land unterschiedlich und mit individuellen Motiven versehen.
Die Abbildungen und die Herkunft der Münze haben auf die Verwendung in der EU keinen weiteren Einfluss, die unterschiedlichen Prägestätten zeichnen sich jedoch auch auf der Münze ab. Die technischen Daten der Münze sind auf der Rückseite abgebildet und einheitlich festgeschrieben. Vor allem in Bezug auf Material, die Dicke der Münze, deren Gewicht und die Randgestaltung bestehen genaue Vorgaben, durch den Aufbau der Euro-Münzen sind diese auch maschinell in allen Mitgliedstaaten erkennbar.
Spannende Hintergründe zum Aufbau der Euro-Münzen
Für die technische Umsetzung der Prägung sind die Münzdirektoren der Mitgliedstaaten verantwortlich. Bei der Frage nach dem Aufbau der Euro-Münzen haben sich sowohl Verbraucher, Blindenverbände als auch die Automatenindustrie beteiligt. Die Aufgabe war es, Münzen zu schaffen, die für alle Menschen und Automaten gut zu unterscheiden sind und auch für Blinde sehr gut zu ertasten sind. Durch den durchdachten Aufbau der Euro-Münzen konnte ein einheitliches und benutzerfreundliches Münzsystem geschaffen werden, das zudem fälschungssicher ist. Die einzelnen Geldstücke können einfach voneinander unterschieden werden, wozu auch Optik und Ertastbarkeit entscheidend beitragen. Vor allem in Bezug auf Farbe, Größe und Form ergeben sich zwischen den einzelnen Münzen charakteristische Unterschiede, sodass diese einfach auseinandergehalten werden können. Um die Fälschung deutlich zu erschweren, werden die Münzen in drei unterschiedlichen Schichten hergestellt, die beiden größeren Nominale werden darüber hinaus in unterschiedlichen Farben miteinander kombiniert.
Nickelanteil beim Aufbau der Euro-Münzen
Beim Aufbau und der Gestaltung der Euro-Münzen wurde bewusst auf einen geringen Anteil an Nickel gesetzt, da Nickel in Verdacht steht, Allergien hervorzurufen. Die kleinen 1-,2- und 5-Cent-Münzen verzichten komplett auf Nickel, sie werden aus Stahl gefertigt und sind mit einer Kupferauflage versehen. Bei 10-, 20- und 50-Cent wird eine Legierung verwendet, die aus Skandinavien stammt, das "Nordische Gold" macht Nickel verzichtbar. Eine Besonderheit, die durch die Legierung geschaffen wird: Die Münzen sind nicht mehr magnetisch. Nickel wird ausschließlich bei den 1- und 2-Euro-Münzen verwendet. Das Metall eignet sich besser für den Aufdruck von Sicherheitsmerkmalen. Damit Allergien vermieden werden, wird eine hochwertige Legierung verwendet.